FAQ – Häufig gestellte Fragen


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Allgemeines

Ich möchte die Sonne fotografieren. Brauche ich AstroSolar® 5.0 oder 3.8 Folie?

Kurz gesagt kann man unsere visuelle Folie (AstroSolar® Safety OD 5.0) problemlos auch für fokale Fotografie mit einer DSLR verwenden; die Foto-Folie (AstroSolar® FOTO OD 3.8) lohnt sich, wenn Sie z.B. durch Okularprojektion hoch vergrößern und so Details auf der Sonnenoberfläche mit Videomodulen filmen.

Einzelbilder, die komplette Sonne und fokale Fotografie: Visuelle Folie (OD 5.0)
Wenn Sie Einzelaufnahmen mit einer DSLR machen, die ohne Objektiv und Okular direkt (fokal) am Teleskop angeschlossen wird, dann ist AstroSolar® Safety Film mit Dichte 5.0 dafür hervorragend geeignet. Sie müssen sich dann beim Fokussieren auch keine Sorgen machen, wenn Sie durch den Kamerasucher schauen wollen, und bei fokaler Fotografie erreichen Sie mit einer modernen Digitalkamera ausreichend kurze Belichtungszeiten, damit die Luftunruhe nicht stört. Generell sollten Sie mit der OD 3,8 nur das Sucherdisplay Ihrer Kamera benutzen und keinesfalls den optischen Kamerasucher; mit OD 5.0 können Sie auch den Kamerasucher verwenden.
Die Sonnengranulation lässt sich schon bei 600mm Brennweite im Bild festhalten, wobei ein guter Standort (klarer, transparenter Himmel) und etwas Bildbearbeitung zum Anheben der Kontraste hilfreich sind. Ebenso interessant wie die Brennweite ist die Öffnung (da sie die Auflösung des Teleskops beschränkt), ein guter Refraktor mit 80-100mm ist ausreichend. Um die Strukturen schön zu sehen, sollten Sie mit Brennweiten von 1,5 bis 2 Meter arbeiten und mindestens 125-150mm Öffnung verwenden – dann sind Sie bei einem effektiven Öffnungsverhältnis von etwa f/10 und erreichen auch mit einer DSLR und visueller Folie ausreichend kurze Belichtungszeiten. Das ist aber nur ein grober Richtwert und hängt auch von der Auflösung der Kamera ab, also der Größe der einzelnen Pixel. Auch die nötige Brennweite, um die gesamte Sonne abzubilden, hängt von der Größe des Kamerasensors ab – pro Meter Brennweite wird die Sonne etwa einen Zentimeter groß abgebildet.

Okularprojektion (afokale Fotografie) und Lucky Imaging mit Videomodulen: Foto-Folie (OD 3.8)
Mehr Vergrößerung erhalten Sie über die Okularprojektion; dazu benötigen Sie entweder schlanke 1¼”-Okulare und einen Projektionsadapter oder gleich Okulare mit einem augenseitigem Gewinde wie unsere Hyperion 68° oder Morpheus 76° Okulare. Die Adaptionsmöglichkeiten sind beispielhaft an den Hyperion in diesem PDF beschrieben, und auf der Seite zu unserem OPFA Projektionsansatz finden Sie weitere Formeln zur Berechnung der effektiven Brennweite.

Durch die Okularprojektion erreichen sie sehr schnell extreme Brennweiten, dabei wird das Bild auch dementsprechend dunkel, sodass Sie die Fotofolie benötigen. Da so auch die Luftunruhe auffälliger wird, werden Sie auch keine Einzelaufnahmen mehr machen, sondern mit einem empfindlichen Videomodul arbeiten und die besten Aufnahmen verarbeiten – das so genannte Lucky Imaging.

In der Regel können Sie also beruhigt zur visuellen Folie greifen, solange Sie die Sonnenfotografie nicht bis zu Äußersten ausreizen wollen.

Solar Viewer Sonnensichtbrillen

Die Folie auf der Brille hat einen leichten Knick. Beinträchtigt dies die Sicherheit?

knick-in-der-brilleFrage im Detail:
Die Folie meines AstroSolar® Solar Viewers weist auf einem Auge einen sehr leichten Knick auf. Kann die Brille dennoch bestimmungsgemäß verwendet werden?

Antwort: Es kann sich um einen Bügelabdruck handeln. Wenn Sie mit der Brille in die Sonne schauen und keine lokale Aufhellung wahrnehmen, dann ist der Blick vollkommen unbedenklich.
Selbst ein Kratzer oder eine Schabstelle (< 0.5mm Breite ) würde noch keine wirkliche Gefährdung darstellen. Zudem wäre nur eine Seite der Folie angegriffen. Aus diesem Grund ist die Folie jedoch beidseitig beschichtet – um bestmöglichen Schutz auch bei Beschädigung zu bieten.

Langzeit-Haltbarkeit von Solar Viewern

Frage im Detail:
Wir haben für die Sonnenfinsternis vom 20.März 2015 heute Brillen selber gebastelt mit Baader AstroSolar® Sonnenfilterfolie. Es hat prima funktioniert, Danke! Ich habe irgendwo gelesen, dass Brillen von der letzten Sonnenfinsternis in 1999 nicht mehr gebraucht werden sollen, da die Folie nicht so lang hält. Können sie mir sagen, wie lang ungefähr die Filterfolie gut ist? Ich komme aus Colorado, USA, und es gibt in knapp 2 Jahren (21. August 2017) eine totale Sonnenfinsternis in der Nähe. Ich wurde gerne wissen, ob die Brillen die wir heute benutzt haben – wenn jetzt sorgfältig aufbewahrt – noch in 2 Jahren die volle Sicherheit bieten können.

Antwort: Danke für Ihre Sorgfalt. Wenn die Brillen sorgfältig behandelt werden, halten sie sehr lange – viel länger als wir offiziell angeben dürfen…
Leider sind die Prüfzertifikate für Brillen in ihrer Laufzeit aus formaljuristischen Gründen zeitlich eingeschränkt – man müsste sonst sehr teurere Langzeitprüfungen in Auftrag geben – und niemand wird für die sachgerechte Lagerung eine Garantie übernehmen wollen. Das ist der einzige Grund, warum wir nicht auf der Webseite schreiben können dass man diese Brillen bei pfleglicher Behandlung und sorgfältiger Lagerung jahrzentelang verwenden kann. Das ähnelt in gewisser Weise der Problematik von eingedosten Lebensmitteln, Eine sehr sorgfältig sterilisierte Konserve hält sich bis zu 50 Jahre ohne nennenswerten Geschmacksverlust – aber kein Hersteller würde es wagen, das auf seine Dose zu schreiben…

Sicherheit werden unsere Brillen also noch lange bieten – nur damit werben dürfen wir nicht…

Wir selbst haben jedenfalls einige Brillen von 1999 hier im Firmeneingang liegen und verwenden diese immer wieder für einen schnellen, prüfenden Blick – was heute auf der Sonne los ist.
Wir waren überrascht und erfreut darüber, wie viele Leute in den letzten Tagen vor der Finsternis hier angerufen und auch per E-Mail gefragt haben – ob sie Ihre alte Brille von 1999 noch verwenden dürften – das ist fast sechzehn Jahre her und zeigt –  wie sehr die Menschen dieses Naturereignis damals “in’s Herz geschlossen haben”.

Die Antwort an die Fragensteller war immer dieselbe:
Wenn keine deutlich sichtbaren Kratzer oder Schabstellen zu sehen sind – und wenn Sie beim Blick auf die Sonne keinen unangenehm hellen Seheindruck haben, dann ist die Metallisierung der Folie so gut erhalten dass die Nutzung möglich ist. Nach neuesten Normen wird gefordert, dass man nur 3 Minuten lang permanent schauen sollte und dann eine Pause einlegen soll. Wir schließen uns dem an.

Wie lange kann ich mit Baader Sonnensichtbrillen direkt in die Sonne sehen?

Wir empfehlen auf jeder Brille, dass jeder direkte Blick auf die Sonne mit der Brille jeweils auf ca. 3 Minuten Dauer beschränkt sein sollte. Vor dem nächsten Blick sollte man den Augen dann ca. 5-10 Minuten Ruhe gönnen und in dieser Zeit prüfen, ob das Sehen angestrengter erscheint als zuvor. Auf diese Weise konnte in einigen Fällen sogar bereits eine latente Augenerkrankung nachgewiesen werden. Wenn der Betroffene z. B. noch nach zwei Stunden ein “Nachbild” der Sonne auf der Netzhaut sieht, dann sollte man bei einem Augenarzt prüfen lassen, ob eine bislang unentdeckte Netzhautproblematik besteht.

Können Augenschädigungen trotz Verwendung der Sonnensichtbrillen entstehen?

Alle mit CE-Kennzeichnung versehenen Sonnen-Sicht-Brillen müssen den sicheren Blick auf die Sonne gewährleisten.

Wir stellen seit 25 Jahren Sonnensichtbrillen mit AstroSolar® Silver Filtermaterial her. Es haben damit über 23 Millionen Menschen – vor allen bei partiellen Sonnenfinsternisereignissen – direkt in die Sonne gesehen und in diesen 25 Jahren sind uns keinerlei Augenschädigungen bekannt geworden.

Viel mehr noch ist wichtig, dass das Teleskop-Material AstroSolar® Safety in gleicher optischer Dichte auch für unzählige Teleskope als Filtermaterial gedient hat. Dabei jedoch ist die Lichteintrittsöffnung noch vielhundertfach größer als bei den nur ca. 2mm Pupillenöffnung des Tag-angepassten Auges.

Es muss sichergestellt sein, dass keine vorherige Augenkrankheit, Augenüberempfindlichkeit oder Neigung zu phototoxischen Reaktionen der Netzhaut besteht. Das Lebensalter des Beobachters ist dabei kein entscheidendes Kriterium. Aber dennoch sind wir sehr froh, dass niemals jemand mit so einer Vorschädigung durch das Beobachten der Sonne mit unserem Filtermaterial noch weiter geschädigt wurde.

Lesen Sie auch: Unterschiede der AstroSolar® Folien

Sind Solar Viewer Sonnensichtbrillen mit Baader AstroSolar® Silver/Gold Folie für Kinder geeignet?

Unsere CE-geprüften Sonnensichtbrillen bieten für jeden Menschen einen sicheren Augenschutz – vorausgesetzt die Sonnenbeobachtung wird nach 3 Minuten für eine kurze Zeit unterbrochen. Auf unseren Produkten geben wir aus rechtlichen Gründen “Nicht geeignet für Kinder unter 14 Jahren” an. Die Gefahr einer falschen Handhabung ist dort einfach größer, insbesondere wenn man ein Kind mit einem solchen Artikel alleine hantieren lässt. Sonnenbeobachtung sollte ausschließlich unter Aufsicht erfolgen.

Wir meinen dass es sehr wichtig ist, die eigenen Kinder in dieser Hinsicht sehr eindringlich zu informieren, dass in jedem Fall ein sicherer Augenschutz angewendet werden muss. Die einzigen, ernsthaften Augenschädigungen (Verbrennungen auf der Netzhaut) die uns in dieser Zeit regelmäßig nach Sonnenfinsternissen bekannt geworden sind, stammen allesamt von den oftmals unter Jugendlichen üblichen Mutproben – wo in diesem Fall derjenige gewinnt welcher am längsten ohne Wegzusehen seinen unwillkürlichen Schutzreflex unterdrücken und OHNE Sonnensichtbrille direkt in die Sonne schauen kann.

Das Tückische in dieser Art der Mutprobe liegt darin, dass nach einigen Sekunden direkten Sehens in die Sonne der durch die Überlastung der Sehzellen angeborene, starke Drang zum Wegsehen plötzlich nachlässt – dann wenn das lichtempfindliche Sehpigment Rhodopsin, welches für die Umsetzung von Lichtsignalen in elektrische Signale verantwortlich ist, verbraucht ist.

Ein Beobachter welcher diesen Punkt erreicht, kann plötzlich ohne jede Mißempfindung direkt in die Sonne blicken. Da in der Netzhaut keine Schmerzrezeptoren vorhanden sind, bemerkt er nicht, dass die Netzhaut im Augapfel verdampft wird – und zwar exakt im dem schärfsten Sehbereich des Auges. Bei einer optischen Untersuchung der Netzhaut kann man den verbrannten Bereich in so einem Fall mit großer Deutlichkeit sehen – er erscheint in der Tat bei partiellen Finsternissen wie eine sichelförmige dunkle Stelle.

Solche Probanden haben danach das gleiche Sehempfinden wie Personen mit Makuladegeneration. Mitten im Sehfeld – exakt dort wo man stets unwillkürlich den Blick hinwendet – tanzt ein blinder Fleck der nie wieder verschwindet.

Eine Sonnenfinsternis – auch eine partielle – ist eines der wichtigsten und eindrucksvollsten Ereignisse die man einem Menschen bieten kann der sich für seine Umwelt und ggfs. auch später für die Naturwissenschaften interessieren soll. Der Gebrauch der richtigen Schutzmassnahmen sollte bei so einer Gelegenheit unbedingt eingeübt und das Interesse an der Astronomie geweckt werden.

AstroSolar® Sonnenfilterfolie

Kann ich die Folie zum besseren Schutz zwischen 2 Plexiglas-Scheiben spannen?

Frage im Detail:
Kann ich die Folie zwischen 2 Plexiglas-Scheiben spannen? (je 5mm) Die zwei Scheiben kommen dann in einen Rahmen aus Sperrholz. (mehrere 10mm Schichten übereinander verleimt) Das ganze stülpe ich dann über mein Bresser 8″.
Ich will damit die Folie hauptsächlich vor Berührung und Beschädigung schützen. Ob das Optisch für Auge und Foto Sinn macht – keine Ahnung.

Antwort: rein technisch ist das natürlich machbar – aber selbst wenn man planoptisch poliertes Plexiglas höchster optischer Qualität finden könnte, wäre das Bild noch deutlich schlechter als ohne.

Einerseits ist die Folie dafür ausgelegt locker zu sitzen. Wenn sie unter Spannung gesetzt wird, dann bricht der Kontrast ein. Das ist auch der Grund, warum wir unsere ASTF-Filter mit temperaturkompensierter Fassung anbieten: Wenn man die Folie z.B. in einen schwarzen Rahmen einklebt (wie das bei günstigen Halterungen gerne gemacht wird) und sich diese billige Fassung während der Beobachtung erwärmt, dann wird sich auch das Bild bei längerer Beobachtung verschlechtern und “matschig” werden. Das wird dann natürlich auf die Folie geschoben und nicht auf die Fassung.
Und andererseits beobachtet man ja auch (hoffentlich) nicht durch die geschlossenen Fenster einer Wohnung… der Effekt wäre der selbe: eine matschige Sonne als weisser Ball ohne Struktur.
Zwei planoptisch polierte Plexiglasscheiben ohne Keilfehler (also mit exakt parallelen Oberflächen) zu finden und diese auch noch perfekt parallel zu montieren, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Schon weil ebene Flächen schwerer herzustellen sind als Kugel/Parabolspiegel. Jede solche Plexi-Präzisionsscheibe wäre teurer als der Spiegel Ihres Teleskops.
Aus unserer langjährigen Erfahrung gesagt: wenn man den Folienfilter in einem stabilen Karton staubdicht und feuchtegeschützt aufbewahrt, dann kann man ihn über viele Jahre hinweg benutzen. Solange man die Folie nicht mit spitzen Gegenständen bearbeitet, ist die beidseitig beschichtete Folie überraschend robust. Wenn man sie in einen etwas breiteren Rahmen einbaut, dann kann man mit dem gefassten Sonnenfilter gut hantieren, ohne sich Sorgen machen zu müssen dass man die beschichtete Folie versehentlich berührt.
Daher können wir nur dazu raten die Folie so zu verwenden wie sie ist und jegliche zusätzliche “Schutzlage” zu vermeiden.

Kann ein Sicherheitsrisiko entstehen, wenn die AstroSolar® Folie zu straff gespannt wird?

Frage im Detail:
Ich habe schon mehrere Sonnenfilter mit Ihrer Astrosolar-Folie gebastelt. Bis jetzt habe ich immer das System mit den 2 Kartonrollen angewendet. Nun habe ich das auf der Folie beschriebene System mit den 2 Kartonringen verwendet und neben der Doppelklebfolie am Rand (1cm Weissleim aufgetragen. Dabei habe ich offensichtlich einen zu festen Karton erwischt. Beim abtrocknen der Leimstellen wurde die Folie fast faltenfrei gespannt. Nur am Rand ist noch eine kleine Welle zu sehen. Ist das nun ein Sicherheitsrisiko (wenn die Folie keine Wellen mehr aufweist) oder ist dadurch lediglich die Optik betroffen, dass die Abbildung nicht ganz ideal ist (wäre für mich nicht schlimm)? Raten Sie mir an, die Folie nicht zu verwenden, oder geht davon kein Sicherheitsrisiko aus und ich kann sie bedenkenlos verwenden?

Antwort: Bei einer zu fest gespannten Folie besteht eigentlich kein wirkliches Sicherheitsrisiko.
Dies beeinflusst lediglich die Abbildungsleistung, d.h. bei höheren Vergrößerungen als 60-fach würde das Bild nicht mehr an Schärfe gewinnen – vielmehr “vergrössert man dann Unschärfe”. Daher empfehlen wir in unseren Bastelanleitungen auch immer, den aus Pappe gebastelten Filterhalter auf die Folie “fallen zu lassen”, damit diese noch leicht gewellt und spannungsfrei ist.

Nachdem es ihnen nicht auf optische Höchstleistung ankommt – und da man evtl. die Folie in der von Ihnen auf die oben beschriebene Art gebauten Fassung aufgrund des Weißleims nicht mehr zerstörungsfrei aus der Fassung lösen kann – befürworten wir die Verwendung Ihres Filters, vor allem da es sich bei Ihrer Eigenbaufassung nicht um eine Metallfassung, sondern um eine Kartonfassung handelt. Dann ist nämlich eine zu grosse Spannung kein wirkliches Problem, weil der Karton nachgiebig genug ist um gefährliche Spannungen nicht entstehen zu lassen, welche die Folie zum Zerreissen bringen könnten.

Wo wir solche Spannung eher nicht gerne sehen, ist bei Metallfassungen jeder Art, weil dort bei starker thermischer Ausdehnung die Folie keinesfalls so stark ist wie das Metall – in diesem Fall kann eine straff gespannte Folie an die Zerreißgrenze gebracht werden. Einer der Gründe warum wir nach 15 Jahren unsere eigenen Fassungen konstruieren wollten.

Was muss ich bei der Verarbeitung von AstroSolar-Folie beachten?

Unsere AstroSolar-Folie wird IMMER zwischen einem Seidenpapier und einer durchsichtigen ODER weißen Plastikfolie geliefert.

Dieses zusätzliche Material muss letztendlich entfernt werden, um die volle optische Qualität unserer Sonnenfilterfolie nutzen zu können. Die Schichten dienen dem Schutz während des Transports, zur Erleichterung des Schneideprozesses und Einpassen in Fassungen. Dies haben wir in unserer Bastelanleitung auch erwähnt.

Jede zusätzliche durchsichtige Folie (oder auch Glasplatte) verringert die optische Qualität der AstroSolar® Folie und somit des wiedergegebenen Bildes deutlich.

Kann ich die AstroSolar® Safety Folie zwecks besserer Verarbeitung laminieren?

Frage im Detail:
Ich habe Ihre Folie in letzter Minute zum Bau von Sonnenfinsternis-Brillen gekauft und würde gerne wissen, ob ich Sie zwecks besserer Verarbeitung laminieren kann. Dadurch würde die Folie geschützt zwischen zwei Plastikfolien liegen und könnte geschnitten und geklebt werden. Schadet das Laminieren unter Wärmeeinfluss der Qualität der Folie?

Antwort: Grundsätzlich würde unsere beidseitig metallisierte Folie den Laminierungsprozess unbeschadet standhalten. Allerdings wird die optische Qualität des Seheindrucks sehr darunter leiden.
Die beiden zusätzlichen, dicken Laminierfolien erzeugen starkes Streulicht welches das Bild der Sonnenscheibe unscharf erscheinen lassen wird. Es wird zu Überstrahlungen kommen, so dass man mit Sicherheit auf der Sonnenscheibe selbst keinerlei Details (z. B. einen großen Sonnenfleck) mehr wahrnehmen kann.

Unsere metallisierte Folie ist mit Absicht so dünn wie möglich hergestellt, um ein besonders scharfes Sonnenbild zu gewährleisten. Durch den großen Dickenunterschied kann es vorkommen, dass die Folie sich in Verbindung mit den beiden dickeren Lagen beim Laminieren “wirft” und Falten bildet. Diese Stücke können dann nicht guten Gewissens verwendet werden.

Wir meinen man sollte die Folie lieber so wie wir sie liefern zu Brillen oder Objektivfiltern verarbeiten – aber bei der Verarbeitung und der Anwendung die Vorsicht walten lassen die wir in allen Anleitungen auch beim Bau von Teleskopfiltern angeben.

Reicht ein Graufilter (Neutraldichtefilter) zur Sonnenbeobachtung?

Graufilter (Neutraldichtefilter) dürfen für Sonnenbeobachtung grundsätzlich NIEMALS ohne Zusatzfilter VOR dem Objektiv (Astrosolar-Folie oder andere Sonnenfilter) verwendet werden.
Es besteht ansonsten die Gefahr, dass sich der Filter zu sehr erhitzt und plötzlich unerwartet zerspringt.

Lesen Sie dazu auch:

Kann ich mit der AstroSolar® Safety Folie OD 5.0 Sonnenfotografie im Infrarot-Bereich betreiben?

AstroSolar® Sonnenfilterfolie ist leider nicht für IR-Aufnahmen konstruiert. Sie würden zwar den Sensor ihrer Kamera nicht beschädigen, jedoch gibt es in diesem Spektralbereich eine Interferenz, die Doppelbilder entstehen lässt.

Baader Solar Filter

Mein ASTF-Filter ist wellig und somit verspannt – muss ich ihn reklamieren?

Solar filter Close UpDiese Wellen entstehen nicht durch Spannung! Ganz im Gegenteil – dieses Foto ist der klare Beweis dafür, dass die Astrosolar-Folie eben nicht unter Spannung steht, wenn wir sie verbauen.

Diese Wellen sind ein unvermeidlicher Effekt des Herstellungsprozesses, da die Folie während jedes einzelnen Produktionsschritts unter keinen Umständen unter Spannung geraten darf. Diese Spannungen würden die optische Qualität (das Fehlen von Astigmatismus) für immer vernichten.

Leider versuchen immer noch viel zu viele unserer Käufer (und erst recht die meisten chinesischen Anbieter extrem günstiger, gefasster Sonnenfilter), die arme Folie so glatt zu straffen, als ob sie eine Trommel bespannen wollten. Das Ergebnis ist zwar wunderschön zum Anschauen, aber wenn man durch so einen “schönen” Filter hindurch schaut, ist die Bildqualität einfach nur gruslig…

Die Folie muss also keineswegs so glatt sein ein hochwertiger Glasfilter, aber sie muss frei von Spannungen sein. Das ist nur dann der Fall, wenn sie in der Fassung “arbeiten” kann. Schon wenn die Folie nur in eine einfache schwarze Kunststofffassung geklebt ist, kann diese sich durch die Sonnenstrahlung erwärmen und ausdehnen, sodass die Folie gestrafft wird – wodurch das Bild matschig und verwaschen wird. Deshalb bieten wir für Teleskope, mit denen höher vergrößert wird, die temperaturkompensierende ASTF-Fassungen an.

Im Gegensatz dazu benötigt ein guter Glasfilter vor dem Teleskop die selbe optische Qualität wie das Objektiv, und würde daher in der selben Preisklasse liegen wie unsere D-ERF-Vorfilter für H-alpha-Sonnenfilter. Die günstigen Objektiv-Glasfilter liegen eher in der Qualitätsklasse von besserem Fensterglas.

Noch einmal in Kürze: Wenn wir die Folie schön glatt und ohne Wellen verbauen würden, könnten Sie sich zu Recht über ein flaues Bild bei Vergrößerungen jenseits von etwa 60x beschweren – ähnlich wie in einem hübschen, preiswerten Objektiv-Glasfilter (aus Fensterglas…)

Was kann ich gegen Reflexionen bei der Verwendung des Baader Solar Filter tun?

Generell gilt im Fall von bemerkbaren Reflexionen: man prüft zuallererst, ob eine Aufhellung im Bildfeld durch Streulicht von den Rändern des Objektivs (z. B. durch Lichteinfall auf reflektierende Linsenränder) verursacht wird. So eine Prüfung gelingt am schnellsten wenn man hinter der Filteröffnung (zwischen Filter und Teleskop-Öffnung) mittig eine Blende mit zunächst 10 mm kleinerer Öffnung als das Nennmaß des Filters aus schwarzem Tonpapier anbringt. Vor allem in der Fotografie kann eine solche zusätzliche Streulichtblende ganz enormen Kontrastgewinn bringen – vor allem bei Kameraobjektiven. Auf diese Weise (mit der zusätzlichen Blende aus schwarzem Tonpapier) – kann man auch eine eigentlich “zu große” Filteröffnung gut an die vorhandene Fernrohröffnung anpassen – ohne dass es vorn hässlich aussieht – und ohne dass unerwünschte Wärme vor dem Teleskop erzeugt wird! Wenn diese Papierblende mit nur 10 mm kleinerer Öffnung noch nicht dazu dienen kann Reflexe zu eliminieren, dann probiert man stattdessen einfach eine noch kleinere Blendenöffnung: z. B. – 20 mm im Durchmesser.

Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesen Ratschlägen helfen können absolut beste Bildergebnisse mit Ihrem Filter zu erzielen. In der Amateurastronomie bleibt immer etwas selber zu tun – das ist das Schöne daran.

Mein Baader Solar Filter passt nicht aufs Teleskop obwohl die Öffnung stimmt

Frage im Detail:
Das bei Ihnen bestellte AstroSolar® Filter passt leider (ganz knapp!) nicht auf mein Teleskop, obwohl es doch von der Öffnung her perfekt mit dem Filter zusammenspielen müsste. Der Klemmbereich beim Kontakt von aussen reicht grade eben nicht aus, um den dritten Bolzen grade stellen zu können. Die nächste Filtergrösse passt zwar sicher vom Klemmbereich her, scheint mir aber von der Öffnung her zu gross zu sein. Wenn ich also nicht einfach durch Umtausch die passende Filteröffnung bekommen kann – was soll ich tun?

Antwort: Bitte schauen Sie sich das Filter genau an. Wenn wirklich der Klemmbereich nur “grade eben” für Ihren Frontdurchmesser nicht passt, dann möchten wir vorschlagen, dass entweder Sie – oder gern auch wir – die Langlöcher für die Zentrierbolzen mit einer Rundfeile minimal so nach aussen nachbearbeiten damit es passt. Zur äußersten Not könnte man sogar ganz auf die Langlöcher verzichten und einfach drei im Mittenabstand genau passende Durchgangslöcher mit 6.5mm Durchmesser bohren, um die drei Zentrierbolzen einfach ganz ohne Langloch zu befestigen. Es sind im Zubehörumfang des Filters genügend Einsätze dabei, um alle sechs Langlöcher verschliessen zu können.

Der Einwand bezüglich der Öffnungswahl ist richtig. Eine deutlich zu grosse Filteröffnung kann bei bestimmten Objektiven und besonders bei Linsenfernrohren Reflexionen im Objektiv (vor allem durch streifendes Licht an den Linsenrändern) verursachen, die den Bildkontrast sehr deutlich mindern würden. Es ist bei Linsenteleskopen und Objektiven fast immer besser, wenn die Filteröffnung minimal kleiner ist als der Durchmesser der lichtsammelnden Eintrittsöffnung des Objektivs.

Man kann diese Überlegung leider nicht “einfach so” auf alle optischen Systeme anwenden! Zum Beispiel sitzt der Hauptspiegel eines Newton-Spiegelteleskops ja ohnehin bereits am unteren Tubusende – also um fast die halbe Teleskopbrennweite weiter von der Filteröffnung entfernt. Wenn man nun den vollen Durchmesser des Hauptspiegels bei vorn aufgesetztem Sonnenfilter nutzen will, dann sollte die Filteröffnung in der Tat ca.10 bis 15 mm im Durchmesser grösser sein als der Durchmesser des Hauptspiegels, um die effektiv lichtsammelnde Fläche des Hauptspiegels nicht zu beschneiden. Diese Empfehlung gilt noch viel mehr für sehr kurzbrennweitige Newton-Systeme, wo der Strahlenkegel der auf den Hauptspiegel trifft ja noch viel spitzer verläuft.

Bei SC-Systemen (und auch bei anderen Spiegelsystemem mit mehrfach gefaltetem Strahlengang) sitzt jedoch der Hauptspiegel nur weniger als 1/3 der Brennweite hinter der Hauptöffnung und das eigentliche Optiksystem von Bernhard Schmidt verlangte sogar für die Schmidtplatte einen kleineren Durchmesser als für den Hauptspiegel. In diesem Fall ist also der gleiche Filterdurchmesser gefordert wie der Durchmesser der Schmidtplatte – das halten wir bei den grossen ASTF-Filtern deshalb auch genau so ein.

Wie finde ich den richtigen Baader Solar Filter für mein Teleskop?

Damit Sie problemlos den passenden Sonnenfilter für ihr Gerät finden, haben wir ein Tool entwickelt, das Ihnen immer den richtigen Baader Solar Filter für ihr Instrument ausgibt. Klicken Sie dazu einfach auf untenstehendes Bild, das Tool öffnet sich in einem Popup (Sie müssen ggfs. eine Ausnahmeregelung in ihrem Spamblocker für AstroSolar.com einrichten):

finde-deinen-baader-solar-filter

zum Baader Solar Filter Auswahl-Helfer

Kann man die AstroSolar® Folie des Baader Solar Filters im Halter selber auswechseln?

Ein Auswechseln der AstroSolar® Safety Folie unserer Baader Solar Filter (z.B. Einbau von AstroSolar® Foto Folie OD 3.8) ist ohne große Schwierigkeiten möglich. Eine kurze Anleitung dazu können Sie der bei jedem Filter beigelegten Bedienungsanleitung entnehmen.

Bei eigener Anfertigung/Veränderung des Produkts haben Sie auch die Verantwortung für die richtige Anwendung übernommen.

Gibt es die Baader Solar Filter auch mit AstroSolar® Fotofolie (ND 3.8)?

Ja, seit Oktober 2015 bieten wir die ASTF-Filter auch mit Foto-Folie an. Unsere Baader Digital Solar Filter. Hier gehts zum Produkt:
BDSF – Baader Digital Solar Filter (OD 3.8) für High-End Teleskope

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